SCHRITT EINS – RAWHIDE
Im ersten Schritt wird das Rohleder gehärtet. So nennt man das Leder, nachdem es vom Tierkadaver entfernt wurde. Der Ort, an dem das Leder gehärtet wird, ist die Gerberei. Dort werden die Überreste von Fleisch und Fett durch den Balkenhausprozess entfernt, der heutzutage maschinell durchgeführt wird.
Nachdem die Haut von diesen Resten befreit wurde, wird sie geäschert. Dazu wird die Haut in einer großen Trommel mit Kalziumkarbonat oder Kalk gesponnen. Auf diese Weise wird die Fäulnis der Haut vermieden und die Haare und andere Proteinablagerungen werden entfernt und können abgewaschen werden.
Der abschließende Teil des ersten Schrittes ist ein Prozess, der als Entkälken bekannt ist und bei dem der überschüssige Kalk entfernt wird. Anschließend wird das Leder enzymatisch behandelt, um die verbleibenden Proteine zu entfernen, und dann geht es weiter zu Stufe zwei.
SCHRITT ZWEI – WET BLUE
Der erste Teil des zweiten Schrittes besteht darin, dass die Haut in Chromsalzen gebadet wird, die in die Haut der Haut eindringen und sie blau färben, daher der Name Nassblau.
Danach untersuchen erfahrene Fachleute die Haut, um die Qualität zu prüfen und sie dann entsprechend zu kategorisieren. Anschließend wird die Haut in verschiedene Schichten aufgeteilt. Die oberste Schicht ist das vollnarbige Leder, das als das luxuriöseste gilt. Die zweite Schicht ist in der Möbelproduktion am gebräuchlichsten und wird als korrigierte Narbung bezeichnet. Bei der dritten Schicht handelt es sich um die minderwertigste der drei Schichten, das so genannte Spaltleder.
Um eine einheitliche Dicke zu gewährleisten, werden die Schichten rasiert und anschließend nachgegerbt und nachgefärbt. Dadurch erhält das Leder eine glatte, geschmeidige Textur. Zum Schluss wird es gestreckt und in einem speziellen Ofen getrocknet, bevor es in die letzte Phase geht.
SCHRITT DREI – DIE ENDBEARBEITUNG
Der letzte Schritt besteht aus einer Beschichtung mit Farbpigmenten, die tief in das Leder einziehen und dem Leder die gewünschte Farbe verleihen. Nach der Trocknung wird das Leder erneut mit einer abschließenden Fixierschicht überzogen, um die Oberfläche zu schützen. Danach wird es trocken gewalkt oder geklopft, ein Verfahren, mit dem das Leder weich gemacht wird, das dann gebügelt wird.